Aus Amberger Zeitung vom Montag, 26. November 2018, (ads)
Einen kurzweiligen Abend erleben die Besucher im ausverkauften Saal des Vitusheims beim großen Herbstkonzert der Ehenbachtaler Blaskapelle. Die Interpreten um Dirigent Johannes Pilarski zeigen den Facettenreichtum bodenständiger Musik.
Schnaittenbach. (ads) Vorsitzender Dominik Strähl freute sich über die überwältigende Resonanz auf das Herbstkonzert.
In seinem Grußwort bestätigte Bürgermeister Josef Reindl der Ehenbachtaler Blaskapelle eine grandiose Entwicklung. Er dankte den Musikern, dass sie dem Namen der Stadt bei ihrer Aufführungen alle Ehre machen. Herbstliche Klänge „Für Orientierung sorgen in einer sich rasant verändernden Umgebung“, dieses musikalische Ziel gab Martin Nagler als Moderator des zweiten Jahreskonzerts der Ehenbachtaler Blaskapelle aus, bei dem herbstliche Klänge aus unterschiedlichen Musikgenres zu hören waren.
Schon beim Auftaktstück „Ouverture to a New Millenium“ von Ed Huckeby gaben die Musiker eine Kostprobe ihres musikalisches Könnens. Der melancholischen Walzer „The Second Waltz“ von Dimitri Shostakovich versetzte die Gäste in das Russland der 50er-Jahre. Das Stück „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler verlangte dem Publikum Vorstellungsvermögen ab, denn es interpretiert musikalisch die majestätische Erhabenheit der Gletscher, eine spannende Fahrt auf dem Hundeschlitten durch die Weiten der Arktis und das abrupte Bewusstwerden des verheerenden Ausmaßes der Klimaerwärmung.
Abwechslung brachte die böhmischen Polka „Am Puls der Zeit“. „Das Besondere an dieser Polka ist, dass sie nicht nur viel Spielgefühl von den Musikern erfordert, sondern auch einen Platz in deren Herzen haben muss, um beim Zuhörer ein leichtes Mitwippen und Mitsummen als Ausdruck des Wohlfühlens zu erzeugen“, machte Nagler bewusst.
Der Bezirksdirigent des Nordbayerischen Musikbunds, Anton Lottner, gratulierte den Ehenbachtalern zur ausgezeichneten Entwicklung ihres Orchesters und hob die generationenübergreifende Zusammenarbeit der Musiker im Alter von 15 bis 80 Jahren hervor. Lottner überreichte Finn Walter das Juniorabzeichen sowie Mia Preitschaft, Luisa Schorner und Christoph Weigert jeweils das Jugendleistungsabzeichen D 1.
Premiere für Nachwuchs Mit Spannung erwartete das Publikum den Auftritt des Nachwuchsorchesters. „Viele der jungen Musiker stehen heute zum ersten Mal auf der großen Bühne und feiern somit ihre Premiere“, kündigte Martin Nagler die Vorstellung an. Die Jungmusiker glänzten bei den Stücken „The Bare Necessities“, einem Ohrwurm aus dem Disney-Film „Das Dschungelbuch“, und ihrem Lieblingsstück „Hello“. Zum Ausbildungskonzept der Blaskapelle informierte Nagler, dass das Nachwuchsorchester eine Mischung von Bläserklasse und Nachwuchsorchester sei, womit man die Kinder optimal fördern wolle.
Nach Werken für symphonisches Blasorchester, klassischer Musik und traditioneller Blasmusik kamen mit der „West Side Story“ von Leonard Bernstein die Musical-Freunde auf ihre Kosten. Auch die Komposition „80er Kult(tour)“, ein Sammelsurium an Rock- und Pophits der neuen deutschen Welle, durfte im Programm nicht fehlen. Bevor Nagler mit „Lena’s Song“ das Finale des Konzerts ankündigte, dankte er besonders Dirigent Johannes Pilarski: „Er lebt Musik durch und durch, das hat man heute wieder gesehen.“ Mit ihrem begeisterten Applaus erklatschten sich die Konzertbesucher noch eine Zugabe.
Vorsitzender Dominik Strähl ehrt gemeinsam mit dem Bezirksdirigenten des Nordbayerischen Musikbunds, Anton Lottner (hinten, von rechts), die Nachwuchsmusiker Mia Preitschaft, Finn Walter und Luisa Schorner (vorne,
von links) sowie Christoph Weigert (hinten links) mit dem Jugendleistungsabzeichen.